20.6. – 2.7.2012
20.6.2012 Mittwoch Wetter: Wien: heiß, 33° Moskau: sonnig, 28°
Nach einer 1 ½ stündigen Busfahrt vom Flughafen zum Schiff wurde uns bereits das Leben und die Mentalität der Russen erklärt. Wenn jemand meint, auf unserer Tangente, das sei Stau, der irrt gewaltig. Im Schritttempo auf 4-spurigen Straßen – ohne Aufregung! Am Schiff angekommen wurden wir mit Brot und Salz willkommen geheißen. Danach ging es zur Rezeption, Schlüssel holen; und weiter zur Tischeinteilung in den Speisesälen. Danach hatten wir Zeit zum Auspacken der Koffer, gemütlich an Deck ankommen und um 21:00 gemütliches 1. Abendessen. Damit wir nicht zu früh in Urlaubsstimmung verfallen wäre da noch ein INFO Abend (22:30 Uhr). Wir hörten, wie sich unsere weiteren Tage gestalten werden und es werden uns auch noch die möglichen Ausflugsmöglichkeiten angeboten, welche noch schnell zu buchen wären (diese müssen ja noch organisiert werden). Als alles erledigt war, genehmigten wir uns noch einen Drink am Vordeck und dann war endlich Schlafen angesagt. Witzig – in 70 cm breiten Betten.
21.6.2012 Donnerstag
Wetter: Moskau: heiter & sonnig, 28°
Unser Hahn kräht heute schon um 06:45 Uhr. Gemütliches Frühstück. Wir haben uns für den Ausflug nach KOLOMENSKOJE entschieden. Wir beginnen mit der Stadtrundfahrt durch Moskau(09:00 Uhr) mit etlichen Fotohalts, viel Information über die einzelnen Gebäude, der Geschichte und deren Entwicklung (das wird sich bis zum Ende unseres Urlaubes nicht mehr ändern). Was allerdings sehr auffällt ist: das Moskau sehr sauber ist.
Im Anschluss an die Stadtrundfahrt geht unsere Reise zur Zarenresidenz KOLOMENSKOJE weiter. Diese Residenz liegt 10 km südöstlich von Moskau. Vor Ort angekommen, machen wir einmal eine kurze Mittagsrast und verzehren unser „tolles Lunchpaket“. Diese Anlage hat eine Ausdehnung von 390 ha. Auf diesem Landsitz, der für die russischen Zaren von Ivan dem Dritten bis Peter den Ersten als Sommerresidenz diente, ist der natürliche, historische Park erhalten geblieben. Die berühmte Himmelfahrts-Kirche mit dem Zeltdach aus dem Anfang des 16. Jh. Ist in die UNESCO-Weltkulturerbe-Liste aufgenommen worden. Die 62m Kirche aus Ziegel und Kalkstein wurde zu einem der höchsten Sakralbauten Moskaus. Der ganze Baukomplex sollte nach dem Wunsch des Zaren Alexej Michailowitsch die Besucher begeistern und Ehrfurcht einflössen.
Wir lustwandeln durch die riesige Anlage (unnötig zu sagen mit viel Geschichtsinformation), werden zufällig Ohrenzeuge wie die Glocken in Moskau geschlagen werden, und wenden uns dann dem Museum zu. Daran anschließend gehen wir gemütlich zu unserem Bus zurück und sind schließlich mit dem üblichen Stau um 17:15 wieder bei unserem Schiff. Ausrasten an Bord und um 19:00 Abendessen.
Nachdem wir relativ wenige Tage in Moskau verbringen ist es Pflicht, MOSKAU bei NACHT und eine Fahrt mit der Metro zu machen. Also fahren wir um 21:00 mit den Bussen los. Zuerst fuhren wir durch die Stadt, welche mit ihren üppigen Beleuchtungen wunderschön aussieht. Selbstverständlich steigen wir auch diesmal zum Fotografieren ein paarmal aus. Als krönenden Abschluss besteigen wir die Metro. Wir befahren die Ringlinie und sehen die repräsentativsten Stationen. Eine lustige Sache, in jeder Station steigen wir aus, erfahren (wenn wir es hören können) Details über den Bau der verwenden Materialien und steigen dann in den nächsten Zug. Jede Station bietet ein neues Superlativ. Daß beim Bau der Metrostationen mehr als 20 verschiedene Marmorarten aus Vorkommen des Urals, Altais, Mittelasien und der Ukraine verwendet wurden, wird in jeder Station ersichtlich genauso Labrador, Granit, Porphyr, Rodonit, Onyx und viele andere Gesteinsarten. Die Stationen werden von Statuen, Reliefs und monumentalen Kompositionen (Malerei, Mosaik, Glasbilder, Wandmalerei) geschmückt, die führende Künstler des Landes geschaffen haben. Die 1. Metrostrecke ist am 15.5.1935 eröffnet worden. Heute befördert dieses öffentliche Transportmittel jährlich bis zu 2,5 Milliarden Passagiere! Echt beeindruckt kehren wir gegen 24:00 Uhr zu unserem Schiff zurück. Ein Schlummertrunk und dann ins Bettchen.
22.6.2012 Freitag Wetter: Moskau: sonnig, 27°
Der Bordhahn weckt uns heute bereits um 06:30 Uhr, bereits eine ¼ Std. später sitzen wir beim Frühstückstisch und werden nun endlich wach. Das heutige Vormittagsprogramm besteht aus der Besichtigung des Kremls. Das bedeutete, wir erleben die riesige Anlage hinter der großen Mauer. Und es begann mit … anstellen, damit wir überhaupt hinein dürfen. Diese Hürde nahmen wir in relativ kurzer Zeit und so stand der Erkundung nichts mehr im Weg. Wir sahen die riesige Zarenglocke, die Zarenkanone, genauso wie auch Kirchen, Kirchen ..
Im Anschluss machten wir noch einen Besuch in Moskaus Fußgängerzone (ARBAT). Interessante Bauten sowie einige Denkmäler (Puschkin Haus,…) Was extrem auffiel, die Stadt ist sehr sauber und es wird auch laufend geputzt, Nach diesem Abstecher ging es für uns wieder zurück zum Schiff denn um 14:30 begann die Kreuzfahrt nach St. Petersburg. Also Leinen los!!
23.6.2012 Samstag Wetter: sehr durchwachsen von Sonne bis Regen alles möglich bis 22°
Weckruf: 07:15 der übliche Hahn Wie immer ein gutes Frühstück und anschließend machen wir in Kultur. Wir können russisch lernen oder uns in russischer angewandter Kunst informieren. Zwischenzeitlich werden wir von einem Fotomotiv, dem Glockenturm von Kalayzin in Bann gezogen und alle machen zumindest 1 Foto. Wir werden auch über die Strecke und etwaige Ausflüge informiert bis es dann endlich Zeit ist uns zum Mitttagessen zu begeben. Natürlich durchqueren wir wieder eine Schleuse bevor wir in UGLITSCH anlegen. Wir begannen unseren Rundgang um 14 Uhr und hatten die Möglichkeit bis 18:45 teilweise in Gruppen und später in Eigenregie Uglitsch näher zu betrachten. Ein wenig Geschichte gefällig: Uglitsch ist eine Provinzstadt mit 40 000 Einwohnern und sehr eng mit der russischen Geschichte verbunden. 1148 urkundlich erwähnt, war Uglitsch seit 1218 selbständiges Fürstentum. Mehrfach wurde die Stadt von der „Goldenen Horde“ belagert und niedergebrannt. Auch die Polen und Litauer haben sie nicht verschont. Unter der Lokalen Regierung Fürst Andrejs, erreichte Uglitsch in der Mitte des 15.Jh. den Höhepunkt seiner Prosperität. Der Kreml der Stadt war mit mächtigen hölzernen Mauern befestigt, die einen Handelsbasar umschlossen. Das kleine Fürstentum prägte sogar eine eigene Währung. 1491 verschlang ein Feuer den größten Teil des hölzernen Kremls.
Besondere geschichtliche Bedeutung bekam Uglitsch durch den geheimnisvollen Tod des Thronfolgers am 15. Mai 1591, der mit dem Namen des Bojaren und späteren Zaren Boris Godunow eng verknüpft ist. Nach vielen neuen Eindrücken über die Geschichte, dem Leben heute und dem Treiben in und um dem Kreml sowie einer kleinen Shoppingtour ging es wieder zum Schiff. Um 19:00 hieß es wieder LEINEN LOS und wir verabschieden uns Richtung JAROSLAWL (210 km)
24.6.2012 Sonntag Wetter Jaroslawl: bewölkt eventuell Regen aber wieder bis 22°
Weckruf heute 06:00 Uhr (Hahn) Wir kamen um 08:00 Uhr in Jaroslawl an und wurden gleich zu den Autobussen geordert zu einer Stadtrundfahrt. Jaroslawl ist eine Großstadt in Russland mit 591.486 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)[1] und gleichzeitig Hauptstadt der Oblast Jaroslawl. Sie liegt an der Mündung des Flusses Kotorosl in die Wolga im europäischen Teil des Landes, 282 Kilometer nordöstlich von Moskau. Bis zum Mittagessen besuchen wir mit vielen Zwischenstopps zum Fotografieren und genauerer Besichtigung die Stadt.
Der Nachmittag gehört ROSTOV WELIKI
Rostow ist eine russische Stadt in der Oblast Jaroslawl mit 31.791 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)[1], ca. 225 km nordöstlich von Moskau an der Transsibirischen Eisenbahn (Teilstrecke Moskau- Jaroslawl). Rostow liegt am Nerosee und wird deshalb in Abgrenzung zu Rostow am Don auch Rostow Jaroslawski oder Rostow am Nerosee genannt. Es gehört zum Goldenen Ring Russlands und ist ein bedeutendes Touristikzentrum. Bis zum 18. Jahrhundert hieß Rostow Rostow Weliki, was so viel bedeutet wie „Das große Rostow“. Die Stadt hat eine Vielzahl von architektonischen Attraktionen zu denen der Kreml mit der Uspenski-Kathedrale und vielen anderen Kirchen gehört, sowie das Fürstenpalais, ein herausragendes Beispiel profaner Architektur. Besondere Aufmerksamkeit verdient das weltberühmte Große Geläut im Kreml, das 1869 von Hector Berlioz besucht wurde um die verschiedenen Melodien des Geläuts, für das die Rostower Glöckner weltberühmt waren, mit eigenen Ohren zu erleben. Weiterhin sind die Arkaden in der Altstadt, sowie das Erlöser-Jakob-Kloster vor der Stadt hervorzuheben, das altrussische und sehr prächtige klassizistische Architektur aufweist. Außerdem gibt es um die Stadt mehrere Klöster wie das Abraham-Kloster und das berühmte Boris-und-Gleb-Kloster. Das Wetter ist nicht berauschend aber es regnet nicht und so können wir auch einen Rundgang zum Nerosee auf nicht befestigtem Weg unternehmen. Müde erreichen wir unser Schiff und freuen uns über ein gutes Nachtmahl.
25.6.2012 Montag Wetter: schön
Wir haben uns für den Ausflug nach Kostroma mit Stadtrundfahrt und der Besichtigung des IPATIEV-KLOSTERS entschieden daher durften wir den HAHN bereits um 04:45 hören. Nach dem Frühstück verließen wir um 6:00 Uhr das Schiff
KOSTROMA: Durch die vergleichsweise gute Erhaltung der historischen Bausubstanz des 18. und 19. Jahrhunderts gehört Kostroma heute zu den architektonisch reizvollsten Städten Russlands. Die Altstadt ist durch das weitestgehend erhaltene fächerartige Netz von großen und kleinen Straßen, die am zentralen Platz beginnen, auch für einen Ortsfremden sehr leicht zu durchschauen; die meisten Sehenswürdigkeiten dort liegen in fußläufiger Nähe zueinander. Außerhalb der Altstadt zählt vor allem das Ipatios-Kloster zu den Hauptsehenswürdigkeiten von Kostroma Wie daraus unschwer zu erkennen ist wurden wir mit Geschichte gefüttert und alles ist wunderschön, sauber, hoch interessant und es viel zu schade nur ein paar Stunden immer nur vor Ort zu sein. Bei diesem Ausflug hatte auch die Sonne mit uns Verständnis und präsentierte sich und die Stadt in schönstem Licht. Auch dieser Vormittag war schnell vorbei und wir mussten rechtzeitig zur Abfahrt unseres Schiffes an Bord sein.
Die Fahrt ging um 12:30 in Richtung GORITZY. Der Nachmittag verlief erstmals in Ruhe und Gemütlichkeit an Board. Da wir ja in St. Petersburg noch einige zusätzliche Möglichkeiten zur Besichtigung haben erhalten wir jetzt die Infos und die Möglichkeiten zu buchen. Nach dem Nachtmahl gab es ein Klassisches Konzert. Da wir nicht zwingend Klassig-Freunde sind lassen wir das aus und genehmigen uns ein kühles Bierchen am Vorschiff.
26.6.2012 Dienstag Wetter: wie immer von allem etwas aber wieder so an die 23°
Wecken durch DEN HAHN!!! Um 7:15 Heute wieder mit Frühsport vor dem Frühstück. Danach erhaltet wer will einen Einblick in die Geschichte der LACKMINIATUREN und der Birkenrindenkunst. (Endlich eine gute Alternative für die Birken unserer Nachbarin – So würde ich die Birken vielleicht akzeptieren ;-)) Danach wird der „Stravinski-Chor“ gebildet und gleich mit der 1. Gesangstunde begonnen. Das ist nix für uns! Als wir um 11:00 in Goritzy ankommen erwartet uns ein kleines Dörfchen mit wunderschönen Holzhäusern. Sehr verträumt. Jedoch relativiert sich der schöne Anblick angesichts der Aussicht, von mindestens 7 Monaten Winter (Oktober bis April, Schneefall im Mai oder Juni ist aber auch nicht ungewöhnlich). Die Häuser haben alle einen Lehmofen in der Mitte. welcher den gesamten Innenraum beheizt. Eine Abtrennung in einzelne Zimmer gibt es nicht, damit auch alle Ecken warm werden. Also besteigen wir den Bus und fahren zum KIRILLOW-BELOSERSKER-KLOSTER. Heute gehören zu dem Komplex 12 Kirchen, eine Kapelle, die Kremlmauer mit 10 Türmen, eine Küche, das Refektorium, Archimandriten-, Priester- und Mönchsgebäude, zwei Krankenhäuser, ein Kesselhaus und eine Windmühle. Nach diesem Ausflug legt unser Schiff wieder in Richtung KISHI (368 km) ab. Der Nachmittag wird kurzweilig. Ein Vortrag über Russland heute „Land & Leute“ ist die gelungene Einstimmung zur WODKA-PROBE. Wir probieren 5 verschiede Arten wie: die bekannte Marke MOSKOVSKAYA; Den etwas rauchigeren BAIKALwodka, oder den WODKA mit Büffelgras – ZUBROVSKA; auch mit Chili – PERTSOVKA; den für mich krönenden Abschluss machte der RJABINOWAYA ein süßer Wodka. Dazu erhielten wir SAKUSKI, kleine Speisen wie Cracker, saure Gurken, Oliven, roter Kaviar, Heringsstücke und Brot; auch erfuhren wir das man Wodka nur in Gesellschaft (Freunden) trinkt, es auch für jede Runde einen Trinkspruch – das sind wichtige Details denn wenn man Wodka alleine trinkt ist man ein Säufer!!! Da auch unser Abendessen die flüssige Unterlage nicht vollständig aufnehmen konnte wurde der nach dem Abendessen angesetzte Witz-Abend sehr unterhaltsam.
27.6.2012 Mittwoch Wetter: alles möglich ca. 20°
Wecken 07:15 Hahn – ich kann ihn nicht mehr hören! Heute haben wir einen durch und durch „RUSSISCHEN TAG“ . Nach dem Frühstück fand der 2. Teil des Russisch-Unterrichtes statt. Danach wurden uns Russische Nationaltrachten vorgeführt. Unsere Models waren die Mitreisenden. Es wurden die besonderen Eigenheiten der Tracht erklärt; wie z.B. ob verheiratet, wie viele Kinder die Frau hat, welches Kleid man wann anzieht. Daran anschließend gab man einen Einblick in die Besonderheiten der russischen Küche. Ja auch ich habe mir Rezepte mitgenommen. Mein Göttergatte besichtigte in der Zwischenzeit die Brücke und den Maschinenraum unseres Schiffes. Angesichts der vielen Informationen verging der Vormittag sehr schnell und wir trafen uns um 13:00 Uhr zum Russischen Mittagessen. Zur Entspannung fand für die Sangesmutigen die 2. Chorprobe statt, der Rest bereitete sich auf KISHI vor.
Ankunft KISHI: 15:30, Wetter trüb es nieselt, es wird aber beim Rundgang auf der Insel freundlich mit Sonnenschein. Nach dem Rundgang hieß es um 19:00 Uhr wieder LEINEN LOS mit Kurs auf MANDROGI (273 KM). Der Aufbruch war zweitgerecht denn es streifte uns ein Schauer mit Seltenheitswert. Eine graue Wand aus Regen zog innerhalb von Minuten über uns hinweg. Es gab vorher Sonnenschein und danach genauso wieder; und wir erlebten um 23:40 Uhr einen traumhaften Sonnenuntergang über den ONEGASEE.
28.6.2012 Donnerstag Wetter: MANDROGI Wetter wie bisher alles ist möglich bis 20°
Wecken um 07:15 jetzt ist es bald soweit ich bring ihn um den Hahn! Heute gibt es Frühsport ohne uns. Um 07:30 durchfahren wir die Obere Swir-Schleuse und sinken damit um 14 Meter. Unser Chor hat um 9:00 Uhr die Generalprobe und wir kümmern uns um die Bezahlung unserer Bordrechnung. Um 10:00 erreichen wir MANDROGI . Wir verlassen das Schiff und bekommen bei unserer Rezeption einen Lageplan und die Essen-Bons. Auch zeigt uns unser Borddolmetscher wo das Schaschlik-Essen stattfindet. Mandrogi ist ein ehemaliges Fischerdorf, das sich seit der Eröffnung der Flussverbindung bis zur Ostsee, besonders unter dem Zaren Peter der Große, kontinuierlich entwickelte. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges gab es auf der Insel 29 Höfe mit mehr als 100 Einwohnern, die dem Volk der Wepsen angehörten. Am Ende des Krieges wurde der Ort durch einen Brand vollständig zerstört, die Menschen zogen weg. Die verbleibenden steinernen Fundamente der Gebäude wurden schrittweise von der Natur zurückerobert. Anfang der 1990er Jahre kaufte ein reich gewordener Russe das ehemalige Dorf. Er lud die besten Holzbaukünstler der Russischen Republik ein, hier ihre altrussische Baukunst zu demonstrieren. Bis zum Jahr 1996 entstand das frühere Fischerdorf nun als Museumsdorf völlig neu, 1999 wurde es als Werchnije Mandrogi (auf wepsisch etwa „obere Stromschwelle“) in die offizielle Landkarte Russlands neu aufgenommen.
29.6.2012 Freitag Wetter: St. Petersburg sonnig bis 20°
Ein außergewöhnliches Geräusch reißt mich um ½ 4 aus dem Schlaf, emsige Schritte machen mich neugierig. Also bewaffne ich mich mit dem Fotoapparat und suche den Grund. Nach einer Schiffsrunde ist klar, unser Reisebegleiter (2.Schiff) stand nur einige Meter vor uns im Fluss verankert. So nahe waren wir uns auf der Strecke nur bei den Anlegestellen! Na gut es ist noch ziemlich frisch und so will ich mich wieder ins Bett begeben als mir der wunderschöne Sonnenaufgang ins Auge sticht. Natürlich bleibe ich ein wenig länger und versuche die Stimmung einzufangen. Als wir dann um 07:15 durch den Hahn (jetzt bring ihn um!!)) geweckt wurden war das Frühstück für mich nicht so wichtig wie der Kaffee. In der Zwischenzeit legte unser Schiff in St. Petersburg an und wir begannen mit der Erforschung dieser Stadt. Da wir uns für die Stadtrundfahrt mit anschließendem Besuch in PETERHOF entschieden hatten, bekamen wir ein Lunchpaket (2 kl. Sandwiches, 1Apfel, 1 kl. Fl. Wasser, 1kl. Orangensaft, 1 Piroge – kein Ersatz für das 4-Gängige Mittagsmenü) . Die Stadtrundfahrt entwickelt zu Stress wir hielten vor einigen zwar tollen Sehenswürdigkeiten welche wir nicht wirklich genießen konnten denn wir mussten uns erst von einer idyllischen Flußkreuzfahrt auf die rastlose Stadt umstellen.
Einigermaßen froh waren wir dann als wir in Richtung Peterhof fuhren. Es erwartete uns eine Gartenanlage mit vielen wunderschönen Fontänen, einer tollen Kulisse in Richtung Meer und natürlich auch der Palast selbst (leider nur von außen da zu wenig Zeit) Natürlich wieder ein wenig Geschichte: Lage: 30 km westlich von St. Petersburg am südlichen Ufer des Finnischen Meerbusens. Peterhof ist wohl der berühmteste und schönste Vorort Sankt- Petersbugs. Wenn man Petersburg besucht ist Peterhof als Ausflugsziel unter den Zarenresidenzen einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Man nennt ihn auch das Versailles Russlands. Die Schloss- und Parkanlage ist eine der schönsten der Welt, die mit Ausnahme von Versailles bei Paris vergeblich Ihresgleichen sucht. Zum Abendessen kamen wir müde aber glücklich und sehr zufrieden zu unserem Schiff zurück. Diesen Abend blieben wir an Board und versuchten den heutigen Tag nochmals zu verarbeiten wobei uns ein Bierchen und der Cocktail „Erimitage“ doch sehr behilflich waren.
30.6.2012 Samstag Wetter: St. Petersburg sonnig bis 22°
Um 4 Uhr früh stehen wir kurz auf und beobachten die allnächtliche Brückenöffnung in St.Petersburg. 07:30 wecken -der HAHN!! Um 09:15 geht es los. Wir erkunden heute die Eremitage plus Puschkin/Katharinenpalast + Bernsteinzimmer (mit LUNCHPAKET) Heute hätte ich gerne vielmehr Zeit gehabt denn alleine in der Eremitage könnte man sich verlieren. Ein Zimmer schöner als das andere und ich spreche hier nur von der Ausgestaltung der vielen Räume und noch lange nicht von den Kunstgegenständen Also verlassen ich ein wenig wehmütig die Eremitage und wir fahren weiter nach Puschkin. Einem Zarendorf. Dorf empfängt uns der Katharinenpalast mit einer einzigartigen Ausstrahlung. Wenn jetzt jemand gedacht hätte es gibt keine Steigerung zur Eremitage der irrt! Glamourös, Kunstvoll, Prunk in Reinkultur. Den Höhepunkt bildete sicherlich auch das Bernsteinzimmer aber auch der Gemäldesaal, die Gästezimmer, den Prunksälen genauso wie die Cameron-Galerie verdienen höchste Anerkennung. (Schade nur das das Volk das alles bezahlen musste und nicht genug zum Leben hatte).
1.7.2012 Sonntag Wetter: St. Petersburg von Wolken bis Regen alles möglich aber bis 22°
Und heute wäre eigentlich ein Feiertag für unser Mannschaft denn sie feiern den Tag der Russischen Flussflotte Heute werden wir den Vormittag auch einmal am Schiff verbringen und außerdem wird es Zeit sich schön langsam auf die Heimreise vorzubereiten. Was so viel bedeutete wie Koffer packen Als das geschehen war stand entspannen an Deck am Programm. Die Sonne war sehr angenehm. Für uns ging es erst wieder nach dem Mittagessen los. Um 14:00 Uhr verliesen wir das Schiff um den „JUSSUPPOW-Palast zu erkunden. Das Jussupow-Palais an der Mojka ist einer der vier Paläste, die die Fam Jussupow im 18./19. Jh. in Petersburg besaß (ein anderer steht an der — Fontanka). Die Jussupows galten als eine der reichsten Familien Russland, dementsprechend statteten sie auch ihren Palast an der Mojka äußerst prachtvoll aus. Wenngleich nach der Oktoberrevolution ein Großteil der Kunstschätze an die Eremitage überging, so ist doch noch ein Teil der kostbaren Innenausstattung erhalten geblieben und wurde kunstvoll restauriert. . In die Geschichte ging das Jussupow-Palais als der Ort ein, wo der vermeintliche Wunderheiler und Zarenberater Rasputin im Dezember 1916 von Angehörigen der Hofgesellschaft ermordet wurde.
Nach der Interessanten Besichtigung dieses Palastes stauten wir uns wieder zurück zum Schiff um rechtzeitig zum Abendessen zu erscheinen damit wir um 20 Uhr zu eine Bootsfahrt auf den Kanälen St. Petersburg starten konnten. Abfahrt war auf der Newa und wir bewunderten St. Petersburg vom Wasser aus, Die Tour führte uns auf den Wasserweg wieder bis zum Jussuppow-Palast und über …. Wieder zurück zur Anlegestelle.
2.7.2012 Montag Wetter: St. Petersburg bewölkt, Regen möglich bis 22° Wetter für Wien: Sonnig, heiß abends bis 33°!
Da sich unsere Abreise zeitlich verschoben hat (2 Std.) haben wir einen sehr gedehnten Vormittag am Schiff, was auch nicht sehr viel an unserer Stimmung verändert. Abschied ist immer etwas beklemmendes und der Himmel meinte es ebenso. Wir erlebten einen Regenschauer wie aus dem Bilderbuch. Es schüttete aber wirklich nur kurz. Den restlichen Vormittag versuchten wir mit Stricken, Kreuzworträtseln und Kaffeetrinken hinter uns zu bringen. Nach dem nicht eingeplanten Mittagessen (wurde kurzfristig ins Programm aufgenommen) fuhren wir nun doch endlich in Richtung Flughafen ab. Damit wir noch einige wichtige Sehenswürdigkeiten St. Petersburgs mitnehmen konnten, besuchten wir noch die Peter-Pauls-Festung. Weiter ging es dann zur Isaakskathedrale. Die Isaakskathedrale ist die prächtigste Kirche St. Petersburgs. Eines der feinsten architektonischen Bauwerke vom Architekten A. Montferrand. Die größte Kathedrale der Stadt ist fähig rund 10,000 Menschen aufzunehmen. Die gigantische Goldkuppel der Isaak Kathedrale dominiert die Silhouette der Stadt.
Anschließend wurde es nun wirklich Zeit zum Flugplatz zu fahren. Abgesehen daß wir nur gerade aus der Stadt hinausfahren mussten – was sich sehr einfach anhörte- war es dann letztendlich eine ziemliche Herausforderung. Wir kamen am Flughafen nicht entspannt an, denn wir mussten sofort einchecken. (kein Duty-free mehr). In Flieger stellte ich dann doch fest es ist doch wieder schön nach Hause zu kommen. Weit gefehlt es sollte nochmal spannend werde,. Wir kamen zwar in Schwechat unbeschadet an aber wir durften nicht aus der Maschine. Grund: Stromausfall am Flughafen. Unsere Tochter durfte in einer überfüllten Ankunftshalle auf uns noch eine Stunde länger warten. Als es dann endlich so weit war, entwickelte sich der Weg zu einer endlosen Geschichte. Es ging unendlich lang durch das Gebäude bis zum Zoll und bis zum Gepäck – NEU ist nicht immer gut und sinnvoll. Müde aber glücklich wieder zu Hause zu sein, ließen wir auch noch die überschwängliche Begrüßung unseres Hundes über uns ergehen und freuten uns nur noch auf unsere Betten. FAZIT: eine wunderschöne Reise und sehr viele überwältigende Eindrücke – Russland ist wunderschön.