Altes Land

6. – 12. Juli 2017

5.7.2017 Mittwoch

Jork – Twielenfleth –Grünendeich –Borstel – Königreich – Buxtehude – Grünendeich

Nachdem die Ausschiffung sehr flott von statten ging, waren wir viel zu früh in Richtung ALTES LAND unterwegs. Kein Problem. Wir bummeln gemütlich einmal in die größere Ortschaft. Jork hat eine Information und das war genau das richtige. Wir deckten uns mit Informationsmaterial ein eine nette Dame gab uns das wohl wichtigste Blatt Papier (einen Straßenplan) in die Hand. Kleine Stärkung und – die Zeit vergeht nicht – wir fahren in Richtung Mittelnkirchen weiter. Die Orte und die Landschaft sind einfach schön und so fällt uns eine seltsam gebaute Kirche auf. Natürlich bleiben wir stehen und besichtigen diesen Kirchenbau. Man fühlt sich um Jahrhunderte zurückversetzt. Interessant aber wir werden noch mehr über diese Art des Kirchenbaues lernen. Außerdem scheint es fast so, als wollte jedes Haus, jede Fassade seine Geschichte erzählen.  Das Land fasziniert und wir machen uns keine Sorgen, dass uns langweilig werden könnte. Wir sind auf den Geschmack gekommen und so fuhren wir noch ein Stückchen weiter durch Steinkirchen, Grünendeich vorbei bis HOLLERN-TWIELENFLETH. Ja, da steht ja auch so eine Kirche und nein, eine Kirche pro Tag sollte reichen. Also fahren wir hinaus an die ELBE. Wir sehen eine Mühlek, deren Flügel abmontiert wurden…. Und konnten natürlich einen alten Leuchtturm sehen. Wir bestiegen den Deich, um gleich an der anderen Seite wieder hinunter zu gehen. Das Restaurant hatte noch zu, also belegten wir eine Bank und sahen auf die Elbe – Schiffe schauen! Aber dann wurde es schon Zeit, wieder in Richtung Quartier zu fahren. In Grünendeich bei Fam. Gosch werden wir sehr herzlich begrüßt und in die Gepflogenheiten eingeführt. So jetzt ist Zeit zum Ankommen und verschnaufen, danach hatte ich das Bedürfnis unsere Informationen genauer anzuschauen und die Woche zu planen. Noch immer ein wenig planlos (aber mit Straßenkarte) fuhren wir in Richtung Finkenwerden. Obsthöfe und Landschaft sowie schöne Hausfassaden ließen sich entdecken. Über Borstel nach Cranz und dann bogen wir ab Richtung KÖNIGREICH ab. Wir wollten eine Runde fahren und da wieder nach Jork zurück. Das ging nicht, Abbiegen verboten! Also gerade weiter. Auch nicht schlecht, denn plötzlich standen wir in BUXTEHUDE. Überraschung gelungen. Eine niedliche Stadt mit viel Charme. Parkplatz war schnell gefunden, Auto abgestellt und durch die Altstadt geschlendert. Über Dammhausen und Jork ging es wieder zurück. Am Lüheanleger, der nur 1,5 km entfernt war, genossen wir dann Fisch zum Nachtmahlessen.

6.7.2017 Donnerstag

CUXHAFEN – STADE

Wetter ist schön und so führt unser heutiger Ausflug nach Cuxhafen. Wir stellen unser Auto direkt am Seebad ab und wollen zur Barke gehen. Plan gut, aber es ist uns die Strandbenützungsgebühr nicht wert. Also schießen wir unsere Bilder vom Deich. Beratschlagen, was wir noch sehen wollen, bei einer Stärkung und fahren dann doch Stadtmitte und „Alte Liebe“ zurück. Ein Highlight der neue Seenotretter „Anneliese Kramer“. Schätzchen versucht auf das Schiff zu kommen, aber diesmal hat er kein Glück. Der Seenotretter wird startklar für einen Einsatz gemacht. Also weiter zum Leuchtturm. Ein wenig Geschichte über die Wichtigkeit dieses Leuchtturmes, nähere Betrachtung eines Lotsenbootes im Hafen und dann genießen wir das Leben im Hafen, Verpflegung inklusive. Auch ein Stöbern durch die Ladenzeile sollte es sein, bevor wir gemütlich wieder Richtung Quartier gondeln. Wir beschließen, wieder nicht die Autobahn zu nehmen. Wir haben ja Zeit und die Landschaft ist zu schön, um schnell durchzufahren. So landen wir in Stade. Wieder so eine schöne Stadt. Gemütliche kleine Geschäfte und div. Kaffees, Restaurant und Eisgeschäfte mitten drin ein großes Fest. Stade feiert das 9. Winzerfest.  Der Platz beim Rathaus geschmückt und bereits um die Mittagszeit gut gefüllt. Wir spazieren weiter zum ehemaligen Fischmarkt.  Dort empfängt uns ein alter Holzkran und ein alter Segler der „Giekewer Willi“. Auch die alten Bürgerhäuser und ehemalige Speicher der Stadt umhüllen uns mit einer Gemütlichkeit, sodass wir beschließen am Freitag zur langen Nacht auch da zu sein. Immer wieder bewundern wir das Fachwerk und die diversen Giebelschwäne. Diese dienen als Hausschmuck und zur Abwehr unheilvoller Kräfte und sind charakteristisch für das Alte Land.

7.7.2017 Freitag

FINKENWERDER – ESTEBRÜGGE – STADE

Heute steht Finkenwerder im Fokus. Auf der Hinfahrt stoppten wir in Borstel. Der Grund eine Mühle. Besser gesagt die Windmühle „Aurora“. Jetzt ein Restaurant. Nach dem Foto halt weiter nach Cranz und dann entlang dem Airbuswerk weiter nach Finkenwerder. Gar nicht so leicht, den Anleger der Verbindung nach Hamburg zu finden.  Fahrplan studiert, ein wenig den Hafen beobachtet und danach wieder zurück zum Fähranleger Cranz-Blankenese. Vormittag ist dort wirklich nichts los. Wir hingegen wollten sehen, wie weit sich die Elbe bei Ebbe zurück zieht. Unsere Entdeckungsreise führt uns weiter nach Estebrügge. Auf dem Weg sahen wir wunderschöne Hochzeitstüren. Da wir uns zum Ziel gesetzt hatten, so viele wie möglich der 10 besonderen Kirchen des Alten Landes zu besichtigen, war hier die nächste Möglichkeit. In St. Martini konnten wir viel Sehenswertes entdecken. Der Altar, die Kanzel die „Schnitger“ Orgel und noch einiges. Faszinierend der extra stehende Glockenturm mit außenliegender Uhr. In der Nähe konnte das Schwanenmotiv der Giebel besser in Augenschein genommen werden. Das heutige Mittagessen nahmen wir in Cranz beim Alten Fährhaus ein. Ein gemütliches Hotel mit Restaurant. Hier lässt sich die Rückkehr des Wassers aus der Elbe gut beobachten und das Essen ist hier sehr gut. Auf dem Rückweg blieben wir dann auch in Borstel bei der Kirche stehen. Die Nikolai Kirche hat ebenso eine Schnitger Orgel. Unterscheidet sich aber in der Ausgestaltung des Innenraumes doch erheblich zu den anderen. Nachdem wir nun wieder in Jork gelandet sind, besichtigten wir auch das Museum und eine der Altländer Prunkpforten. Ziemlich alleine durchstöberten wir das damalige Leben und erfuhren viele nette Details zum Alten Land. Wie die Bauweise der Häuser, der Schlitten und sehr wertvolle Alltagsgegenstände oder die Inschriften der Pforten. Danach bildete ich mir noch einen Stopp bei der HOGENDIEKBRÜCK ein. Wie sich herausstellte, nicht weit von unserem Quartier. Den Abend verbrachten wir in Stade. Gemütlich durch die Stadt geschlendert und beim Holzkran im Hafen fanden wir einen Tisch in der ersten Reihe. Die Attraktivität des Abends: Stand-up- paddeling

8.7.2017 Samstag

NEUENKIRCHEN – STEINKIRCHEN –HOLLERN – TWIELENFLETH – ANLEGER LÜHESAND – LÜHEANLEGER

Wetter durchwachsen; Unsere Kirchen warten. Also fuhren wir nach Neuenkirchen. Die St. Johannis-Kirche wartet mit 24 Kabinettscheiben mit der Altländer Geschichte und gilt als kleinste dieser Kirchen. Diese ist leider derzeit gesperrt. Unser nächster Halt ist dann in Steinkirchen bei der St. Martini-et Nicolai-Kirche. Auch hier wieder eine Arp Schnitger Orgel und andere tolle Stücke. Die Kirche in Grünendeich ist leider versperrt. Also fahren wir in Richtung Hollern- Twielenfleth weiter. Am Weg sehen wir auch die Prunktpforte des Altländer Hofes und ein typisches Altländer Gutshaus. In Hollern, die St. Mauritius-Kirche. Kirche und Turm befinden sich auf einem Wurf der sie vor Überflutung anno dazumal retten sollte. Auch hier die Orgel von Arp Schnitger. Der Unterschied zu den anderen Kirchen – diese wird auch für Konzerte genutzt. So, wir starten den zweiten Versuch, die St. Marien-Kirche in Twielenfleth zu besichtigen. Heute wäre sie offen, aber es findet eine Hochzeit statt. Also bitte nicht stören. Also führt unser Weg wieder zu rück. Mit der Zeit fallen uns die besonderen Tore und Türen der Häuser schon von weitem auf, so dass wir aus auch richtig positionieren können zum Fotografieren. Am Elbdeich oder auch am Lühedeich lässt sich die Zeit gut verbringen. Reetgedeckte Häuser haben Charme und sind hübsch zum Anschauen. Den Abschluss findet in der Kirche von Jork statt. Es ist genug. So schön die Kirchen auch sind – unser Bedarf ist gedeckt.

9.7.2017 Sonntag

JORK – WEDEL

Wetter: sonnig/Wolken und noch etwas kühl

Heute steht JORK auf unserem Plan. Im Alten Land wird um diese Zeit die Kirschenernte gefeiert und das nützen wir aus, um Land und Leute kennen zu lernen. Um 10 Uhr waren wir daher vor dem Rathaus und warteten, was da so passiert. Ein Markt, nur mit heimischen Produkten und Kunsthandwerk wurde gerade aufgebaut. Und Bewohner zeigten sich in den historischen Trachten. Es wurde auch die Anlandung der Kirschen hinter dem Rathaus gezeigt, wo die Blütenkönigin mit dem Flunkenkranz traditionell die Obstbauern begrüßte und die Kirschen übernahm. Man konnte Schmankerl aus der Region probieren, Obst und die daraus produzierten Waren kaufen. Es war ein richtiger Markt. Zum Vergnügen aller wurde Tänze gezeigt und im Kirschkernweitspuken konnte man sich auch vergnügen. Schön war’s. Ein Päuschen und dann beschlossen wir nach Wedel überzusetzten. Das Wetter war super, als wir an Deck des Schiffes in Richtung „Willkommhöft“ Schulau fuhren. Auch hier war Jahrmarkt. Buden und Ringelspiel gaben sich die Ehre. Bei Schauspielern ließ ich mir einen kunstvollen Hut anpassen (aus Zeitungspapier) und selbstverständlich durfte auch der Besuch des „Kapitäns der Schiffsbegrüßungsstelle“ nicht fehlen. Zurück mit der Fähre zum Lüheanleger und zufrieden den Abend genossen.

10.7.2017 Montag

HAMBURG SPEICHERSTADT

Heute haben wir Regen und es ist kühl. Die optimale Witterung, um nach Hamburg zu fahren. Leider nicht mit dem Schiff (Linie 64) über die Elbe. Durch den Elbtunnel und der Elbchaussee gelangen wir zum Fischmarkt und von dort zur Speicherstadt. Sehr befremdlich ist es, wenn man in friedlichen Zeiten in der Elbchaussee ausgebrannte Autos sieht. Da wir ja mit dem Auto unterwegs waren, suchten wir vorerst einen Parkplatz. Nach ein paar Runden fuhren wir dann doch ins Parkhaus der Elbphilharmonie. Leute sehenswert. Gemütlich große Parkplätze, wo man locker ein- und aussteigen kann! Auch ein Erlebnis, wenn der Parkplatz nicht zwickt. Schlangen für die Besichtigung der Elbphilharmonie erinnerten uns, das wir uns ja das Miniatur Wunderland anschauen wollten. Also nix wie hin, bevor wir noch nass werden. Die Organisation hat uns schwer begeistert. Man wurde von der Eingangssperre abgeholt, es wurde die Wartezeit bekanntgegeben und man konnte entscheiden, ob man im Wartebereich wartet auf den Einlass oder ob man doch später kommen möchte. In der Wartezone gab es Geschicklichkeitsspiele, Bücher zum Anschauen und wer wollte Softdrinks gratis. Die Zeit verging sehr rasch und so entspannt ließen wir uns auf das Wunderland ein. Mit der Orientierungshilfe schlendert man zwischen Tag und Nacht gemütlich durch die faszinierenden Abschnitte. Diese Detailverliebtheit, ein Wahnsinn. Man konnte sich nicht entscheiden, ob man jetzt eher auf die Anlage (Technik) oder auf die Modelle schaut beides sehr beeindruckend. GSD lassen sie nur eine gewisse Anzahl an Personen ein, sonst könnte man das gar nicht genießen. Das Besuchersystem hat sich auf alle Fälle bezahlt gemacht. Zum Abschluss noch einen Imbiss und dann wieder zurück. Der doch kühle Nachmittag lud uns zu einer Zimmerstunde ein. Den Abend verbummelten wir.

11.7.2017 Dienstag

BORSTEL – JORK – HOLLERN

Ein paar Besorgungen noch (Kirschen z.B.), dabei eine kleine Runde in die einzelnen Geschäfte und dann Koffer packen. Der Abschied bei Regen am Lüheanleger bei einer Fischbraterei unterm Schirm. Einmal ganz anders! Zeitiger ins Bett, morgen ist um 4 Uhr Abfahrt!

12.7.2017 Mittwoch

HEIMFAHRT

Es geht wieder Richtung Heimat. Wir fuhren um 4 Uhr Früh ab. Denn wir hatten nicht vor, uns durch den Berufsverkehr zu stauen und es erwies sich auch als sehr gute Entscheidung. Mit 2 Pausen erreichten wir um 16:30 Uhr unser zu Hause.